Der Neubau der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Salzburg Parsch ist eine spannende innerstädtische Holz-Baustelle. In etwa sechs Wochen liefern 35 Sattelzüge 2.000 m³ heimisches Holz zum Neubau. Die Schule mit davorliegendem Platz und dem benachbarten Kindergarten in der Wohn- & Bürobebauung ermöglichen dabei ein Konzept von Leben, Wohnen, Arbeiten und Bildung in zentrumsnaher Lage am Campus Borromäum. Holz ist der Rohstoff der Zukunft, sind sich die Erzdiözese (Bauherr), die Stadtpolitik in Person von Bürgermeister-Stellvertreter Kreibich und proHolz Salzburg Obmann Rosenstatter einig.
Einsatz von Holz ist zukunftsweisend
Beim Neubau der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik setzt der Bauherr bewusst auf den heimischen Rohstoff, wie Cornelius Inama, Ökonom der Erzdiözese, beschreibt: „Aufgrund der statischen Anforderungen an das Projekt und der Beschaffenheit des Baugrundes, wir bauen auf dem bekannten Salzburger Seeton, spielt der Baustoff Holz mit seinem Eigengewicht einen Vorteil aus. Durch die Möglichkeit der hohen Vorfertigung der einzelnen Holz-Bauteile können wir ebenfalls die Bauzeit verkürzen, was wichtig ist, um im Herbst 2025 die Schule eröffnen zu können. Ebenfalls möchten wir mit diesem Bau den Baustoff in den Innenräumen zeigen und erlebbar machen, denn der Einsatz von Holz als nachhaltiger und nachwachsender Rohstoff ist zukunftsweisend und wir streben eine klimaaktiv Zertifizierung für den Neubau an.“
BAUHERR:IN
ARCHITEKTUR
AUSFÜHRUNG
Innovaholz, Niedernfritz
In öffentlichen Gebäuden auf Holz setzen
Neben zahlreichen Architekt:innen und Holzbaumeistern waren auch Landtagsabgeordnete der Grünen und der FPÖ, sowie die städtische Politik in Person von Vizebürgermeister Dr. Florian Kreibich zu Besuch beim Public Viewing. „Holzbau in der Stadt Salzburg ist meines Erachtens ein großes Thema, denn der Rohstoff Holz ist der Baustoff der Zukunft. Wir haben in Österreich genug Wald vor unserer Haustüre, es wächst ausreichend nach, er ist nachhaltig und darüber hinaus ist Holz sehr langlebig“, so der Bürgermeister-Stellvertreter.
Welche Schrauben kann also die Stadtregierung drehen, um den Holzbau zu fördern? „Da denke ich in erster Linie an die öffentlichen Gebäude, Schulen, Kindergärten, auch Pflegeheime und Unterkünfte für die ältesten Menschen in unserer Bevölkerung. Wenn möglich, sollte man in öffentlichen Gebäuden auf Holz setzen“, sagt der 55-jährige Jurist.
Das verwendete Holz wächst in nur einem Tag nach
„Ich bin hocherfreut, dass in der Stadt Salzburg der nachhaltige Hochleistungsbaustoff Holz in unterschiedlichen Bauweisen, von Massivholzbau, über Rahmenbau bis hin zu Holz-Hybrid-Bau, verwendet wird. Hier, beim Neubau der Bildungseinrichtung für Elementarpädagogik, werden 2.000 m³ heimischen Brettsperrholz aus Fichte verbaut, was im Bundesland in etwa einem Tag wieder nachwächst und rund 2.000 Tonnen CO2 langfristig speichert. Man spürt beim Betreten der Baustelle bereits die angenehme Atmosphäre von Holz und ich freue mich schon auf die ersten Rückmeldungen der zukünftigen Schüler und Schülerinnen, die hier lernen dürfen“, sagt proHolz Salzburg Obmann Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter.
Kooperationspartner
Neubau der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik
Die halb eingegrabene 3-fach Sporthalle samt Nebenräumlichkeiten wird in Stahlbeton errichtet. Das Erdgeschoss präsentiert sich offen und durchlässig mit halböffentlichen Räumen wie Mehrzwecksaal, Speisesaal und Bibliothek mit gemeinsamen Nutzungen sowohl für das Erzbischöfliche Gymnasium Borromäum als auch die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik. Über das Eingangsfoyer werden mit einer großen Freitreppe die Obergeschosse in Holzbauweise erschlossen. Die Orientierung ist dabei um einen großzügigen Innenhof angelegt. Jeder Erschließungsbereich mündet in einen Aufenthaltsbereich mit offener Lernzone und angeschlossener Loggia. Die verwendeten Materialien und ihre atmosphärische Wirkung wie der Holzbau, Holzfenster und Holzlamellendecken in den Klassenbereichen sorgen für einen neuen Ort des Lernens, der Begegnung und der Schönheit. Zusätzlich rundet die Renaturierung des vorgelagerten Gersbaches das Konzept der ökologischen Verantwortung ab. (Quelle: architekten mayer+seidl)
Weiterführende Beiträge zum Thema
_ Holzbau Ausbildung im Bundesland Salzburg