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Wald – die Klimaanalge für die Stadt

By 21. März 2025Forst & Säge

Die Klimaanlagen für die Stadt – Wald um Salzburg leistet wichtigen Beitrag

Der Tag des Waldes am 21. März rückt weltweit die Bedeutung der Wälder für die Menschen und die Umwelt in den Fokus. Bernhard Auinger, Bürgermeister der Stadt Salzburg, und proHolz Salzburg, der Verein der Salzburger Forst- & Holzwirtschaft, sensibilisieren gemeinsam für die Wichtigkeit einer aktiven und nachhaltigen Bewirtschaftung der heimischen Wälder – nur so kann der Wald in Zukunft all seine Funktionen für die Bevölkerung erfüllen.

Wälder reinigen die Luft, kühlen die Temperatur, filtern Wasser, schützen uns Menschen vor Steinschlag, Muren oder Lawinen. Die Wälder der Stadt regulieren für Salzburg die Temperatur: durch ihre Wurzeln nehmen die Bäume Wasser auf, durch die Verdunstung über die Blätter entsteht der Kühlungseffekt. „Der Wald kühlt seine Umgebungsluft und wirkt dadurch als Klimaanlage für die Stadt“, sagt Forstwirt DI Martin Winkler, Geschäftsführer von proHolz Salzburg. „Die Luft, die uns umgibt, ist mit Schmutz belastet. Staub, schädliche und sonstige Schmutzpartikel belasten die Luftqualität für uns Menschen. Trifft die Luft auf Wald, so wirken die Bäume wie ein Filter oder Kamm, der schädliche Luftbestandteile aus der Luft bindet und damit die Luft reinigt.

Wälder verbessern das Stadtklima von Salzburg

„Die Wälder unserer Stadtberge und im Stadtgebiet stellen einen unschätzbaren Wert für die Stadt Salzburg dar. Sie sind nicht nur Orte der Erholung, sondern leisten einen enormen Beitrag zur Verbesserung unseres Stadtklimas. Durch ihre natürliche Fähigkeit, die Umgebung zu kühlen und die Luftqualität zu verbessern, tragen sie maßgeblich zum Wohlbefinden unserer Bevölkerung bei. Eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Wälder ist daher essenziell“, sagt Bürgermeister Bernhard Auinger und ergänzt: „Mein Ziel ist es daran zu arbeiten, dass dieser wertvolle Schatz auch für kommende Generationen bewahrt und in Form von moderner Holznutzung und urbanem Klimaschutz klug genutzt wird.“

‚Wanderweg gesperrt‘ – alte und umgestürzte Bäume als Gefahr

„Damit der Wald auch in Zukunft seine vielfältigen Aufgaben für uns Menschen erfüllen kann, braucht er Pflege und nachhaltige Bewirtschaftung“, erklärt Winkler. Besonders gesperrte Wanderwege durch alte, umgestürzte Bäume minimieren die Erholungsmöglichkeiten im Wald und stellen eine erhebliche Gefahr für Erholungssuchende dar. „Bei der Bewirtschaftung werden potenzielle Gefahrenquellen ausgemerzt und alte Bäume geerntet“, informiert der Forstexperte. „Durch das Fällen alter Bäume kann man bereits heute Bäume wird Platz für die nächste Baumgeneration geschaffen, die in den nächsten Jahrzehnten besser mit dem veränderten Klima umgehen können. Das ist Klimaschutz der Zukunft.“

Holz nutzen bedeutet Klima schützen

Darüber hinaus hat der Rohstoff Holz als nachhaltiger Bau- und Werkstoff eine sehr große Bedeutung. Regional geerntet und verarbeitet, stellt die Weiternutzung von Holz die einzig wirksame Kohlendioxidsenke dar und leistet einen unentbehrlichen Beitrag zum Klimaschutz. Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann von proHolz Salzburg: „Das geniale ist, wenn wir Holz als Baustoff, für Möbel, Fenster, Böden und vieles mehr verwenden, dann bleibt der im Holz gebundene Kohlenstoff viele weitere Jahre gespeichert. Inzwischen können auf dem Platz, an dem der reife Baum geerntet wurde, schon wieder neue Bäume wachsen und wieder CO2 binden! Holzverwendung ist also Klimaschutz! Durch möglichst hohen Einsatz von Holz in immer mehr Bereichen können wir enorm viel CO2-intensive Materialien ersetzen. Für mich ist der Wald die sauberste Fabrik der Welt.“

Zahlen und Fakten rund um Wald und Holz

  • 52% Waldanteil in Salzburg ist der dritthöchste Anteil in Österreichs Bundesländern, das sind 374.000 ha.
  • 23.000 Salzburger:innen leben entlang der Wertschöpfungskette vom Wald.
  • 6 Milliarden Bruttowertschöpfung durch die Frost- & Holzwirtschaft in Salzburg.
  • 40 Tonnen CO2 speichert ein Einfamilienhaus aus Holz im Durchschnitt, das entspricht dem CO2-Ausstoß eines fossil betriebenen PKW in 26 Jahren.
  • 15 Minuten – so lange dauert es, bis im Wald im Bundesland Salzburg das Holz für ein ganzes Einfamilienhaus (ca. 40m³) nachwächst. > 1,3 m3 Holz / Minute
  • 40.000 Holzhäuser kann man mit dem Holz bauen, das in Österreichs Wäldern in einem Jahr nachwächst.