
In St. Martin am Tennengebirge entsteht ein moderner Zubau zum bestehenden Kindergarten – vollständig in Holzbauweise und in nur neun Monaten umgesetzt. Das Beispiel zeigt, wie sich die Holzbauweise mit seinen Vorteilen hinsichtlich Bauzeit oder Wohlfühlatmosphäre beim Bau kommunaler Bildungseinrichtungen etabliert. Der Bau reiht sich dabei in die Reihe weiterer in Salzburg erst kürzlich fertiggestellten Kindergärten (Werfenweng, November 2024; Viehhausen, Dezember 2024) oder aktuell in Bau befindliche Kindergärten ()Thalgau), ein.
Neuer Kindergarten-Zubau in St. Martin
Der eingeschossige Neubau umfasst zwei zusätzliche Gruppenräume sowie zwei großzügige Bewegungsräume und bietet damit dringend benötigten Platz für die Betreuung der jüngsten Kinder. Insgesamt entstehen 425 m² neue, helle und funktionale Nutzfläche. Parallel dazu wird das Bestandsgebäude umgebaut und erweitert. Auch die Außenspielflächen werden neu gestaltet und an die veränderten Anforderungen angepasst. Darüber hinaus wird die Verkehrssituation vor dem Kindergarten deutlich verbessert: Die Zufahrt wird optimiert und sorgt künftig für bessere Bring- und Abholbedingungen. Das Gesamtkonzept verbindet Bestand und Neubau zu einer pädagogisch und funktional durchdachten Einheit.

Mehr Platz für Kinder und Betreuungspersonal
Die Gemeinde zeigt sich erfreut über die bauliche Erweiterung. Johannes Schlager, Bürgermeister von St. Martin am Tennengebirge, erklärt: „Die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen erfordert moderne und flexible Raumlösungen. Mit dem neuen Zubau schaffen wir ein optimales Umfeld für unsere Kleinsten und verbessern gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für das pädagogische Personal.“ In die Erweiterung des Kindergartens werden 3,3 Millionen Euro investiert, davon stammen 1,8 Millionen Euro aus Mitteln des Gemeindeausgleichsfonds.
Kurze Bauzeit dank Holzbauweise
„Mit diesem Projekt setzen wir auf eine nachhaltige Holzbauweise, die eine Bauzeit von nur neun Monaten ermöglicht – das ist im laufenden Betrieb eines Kindergartens eine enorme Leistung. Die Kombination aus schneller Umsetzung und hoher Ausführungsqualität zeigt, wie effizient moderner Holzbau sein kann“, betont Thomas Maierhofer, Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau. Die Planung des Projekts stammt vom Architekturbüro studio WG3 ZT GmbH.
Baustoff aus der Region für die Region
Martin Winkler, Geschäftsführer proHolz Salzburg: „Mittlerweile sind rund 70 % aller kommunalen Projekte in konstruktiver Holzbauweise umgesetzt. Das unterstreicht den hohen Stellenwert des Holzbaus in den Salzburger Gemeinden, die besonders beim Bau von Kinder- und Jugendeinrichtungen auf die angenehme Raumatmosphäre und den Wohlfühlfaktor Wert legen. Darüber hinaus schafft der Einsatz des heimischen Rohstoffs Holz Wertschöpfung und Arbeitsplätze für die gesamte Region.“ In Salzburg beziehen entlang der Wertschöpfungskette Holz 23.000 Personen ihr Einkommen. Insgesamt erwirtschaftet die Salzburger Forst- und Holzwirtschaft eine Bruttowertschöpfung von 1,6 Milliarden Euro jährlich als Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. (Quelle: Wertschöpfungsstudie Holz, Institut Econmove, 2023)
Der neue Kindergarten-Zubau in St. Martin vereint nachhaltige Bauweise, zügige Umsetzung und architektonische Qualität – und wird damit zu einem Vorzeigeprojekt im Pongau.

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