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Woche des Waldes – „Wald & Gesundheit“

By 12. Juni 2023Forst & Säge, News

Die Woche des Waldes findet jedes Jahr in der 24. Kalenderwoche statt. Für das Jahr 2023 lautet das Motto „Wald & Gesundheit“. Dabei wird verstärkt auf die Bedeutung von Wald und Holz für die Gesellschaft aufmerksam gemacht. In Salzburg liegt der Waldanteil bei 50%, was 357.411 Hektar entspricht (etwa die Größe der Mittelmeerinsel Mallorca). Davon entfallen 55% auf Schutzwald für die Bevölkerung, die restlichen 45% sind bewirtschaftete Wälder und Nutzwald. (Quelle: Land Salzburg)

Die Erholungswirkung des Waldes

Die Erholungswirkung ist eine der vier Wirkungen, die im österreichischen Forstgesetz festgeschrieben ist. Neben ihr gibt es noch die Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtswirkung. Das Ziel des Gesetzes ist der Erhalt des Waldes und seiner wichtigen Wirkungen sowie die Sicherstellung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Um das volle Potential unserer Wälder ausschöpfen zu können braucht es gesunde, gepflegte und klimafitte Waldbestände. „Wir verschreiben dem Wald eine Gesundheitskur, mit viel Pflege und enkeltauglicher Waldbewirtschaftung. Damit unsere Wälder auch in Zukunft ausreichend Schutz, Erholung sowie den Rohstoff fürs Bauen und die Energieversorgung liefern können. Der bewirtschaftete Wald ist der klimafitte und gesunde Wald. Dieser Umstand kann nicht oft genug betont werden“, sagt proHolz Obmann ÖkRat. Rudolf Rosenstatter mit dem Blick auf die aktive Waldpflege und der nachhaltigen Bewirtschaftung.

Woche des Waldes – wir brauchen klimafitte Wälder

„Wald und Holz, nachwachsend und erneuerbar, bergen gleichzeitig ein enormes Potential hinsichtlich der klimatischen Veränderungen. Der Wald nimmt CO2 auf, speichert den Kohlenstoff im Holz und wir machen langlebige Holzprodukte daraus. Damit entziehen wir es der Atmosphäre für das gesamte Holzprodukteleben“, macht Rosenstatter anlässlich der Woche des Waldes auf die Bedeutung gesunder Wälder aufmerksam.

Wald tut gut – der Gesundheitsfaktor

Für den Menschen stellt der Wald die Verbindung zur Natur her. Viele Österreicher:innen verbringen ihre Freizeit am liebsten in Wäldern. Hält man sich in der Freizeit im Wald auf, merkt man schnell, dass er positive Wirkungen hat. Im Wald sinkt der Blutdruck, der Puls wird geringer, und die Stresshormone nehmen ab. Nach einem mindestens 20-minütigem Spaziergang, ist der Serotoninspiegel maximal angestiegen. Besonders gut wirken sich lichte Wälder, mit Freiflächen und Wasser auf uns aus.

Von Spaziergängen im Wald bis zum verbauten Holz im mehrgeschossigen, öffentlichen oder privaten Hausbau. „Mit dem vor unserer Haustür wachsenden Rohstoff bauen wir einen zweiten Wald aus Holz. Damit errichten wir quasi einen Holzbau-CO2-Speicher. Mit dem nachwachsenden Holz aus unseren Wäldern können wir diesen Speicher laufend befüllen, schaffen damit gesunden Wohn- und Lebensraum und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Salzburger Klimaziele. Wald und Holz tragen zu unser aller Gesundheit bei“, fasst Rosenstatter abschließend zusammen.

Schutzwaldanteil in den Bezirken

Die Auswirkungen des Klimawandels setzen den Wäldern zu. „Wir setzen seit Jahren auf Mischwald und heimische Baumarten, denn diese passen sich je nach Region besonders gut an. Schädlinge, Schneedruck, Wind und auch die Hitze sind es, denen der Schutzwald standhalten muss“, erklärt Landesrat Josef Schwaiger und ergänzt: „Ein intakter Schutzwald ist darüber hinaus deutlich kostengünstiger als Verbauungen oder Wildbachsperren.“ In Salzburg ist wie eingangs erwähnt die Hälfte des Bundeslandes von Wald bedeckt, in Summe sind 55% davon Schutzwald. Am meisten davon gibt es im Pinzgau.

Hier die Übersicht

  • Pinzgau: 64%
  • Pongau: 59%
  • Lungau 56%
  • Tennengau: 50%
  • Flachgau: 25%

Obwohl der Wald viele Eigentümerinnen und Eigentümer hat, dürfen sich alle zu Erholungszwecken dort aufhalten. Im Wald darf man wandern, spielen, laufen, sich erholen, Landschaft und Natur genießen. Natürlich müssen die Waldbesucher gewisse „Spielregeln“ einhalten, die auch im Forstgesetz verankert sind.

"Der Wald mit seinen Wirkungen auf den Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen ist eine wesentliche Grundlage für die ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung Österreichs. Seine nachhaltige Bewirtschaftung, Pflege und sein Schutz sind Grundlage zur Sicherung seiner multifunktionellen Wirkungen hinsichtlich Nutzung, Schutz, Wohlfahrt und Erholung."

Österreichisches Forstgesetz 1975