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die Eiche – der Baum des Jahres 2024

By 29. Februar 2024Forst & Säge, News

Eiche – In der Ruhe liegt die Kraft

Die Eiche zählt zu den wichtigsten Laubbäumen der Nordhalbkugel und ist mit etwa 500 bis 600 Arten von Europa, Süd-, Südost- und Vorderasien bis Nord- und Mittelamerika verbreitet. Die häufigsten heimischen Eichenarten sind die Stieleiche und die Traubeneiche, welche am Aufbau unterschiedlicher Waldgesellschaften beteiligt sind. Eichen gehören zu den langsam wachsenden Baumarten und werden selten größer als 35 bis 40 Meter. Abhängig von Art und Standort können sie allerdings ein beachtliches Alter erreichen und bis zu 800 Jahre alt werden, in Einzelfällen sogar weit über 1.000 Jahre.

Leben in Hülle und Fülle

Von allen Baumarten in unseren Wäldern leben in und an der Eiche die meisten Insektenarten. Besonders alte Bäume stellen ökologisch wertvolle Strukturen dar, die als Lebensraum und Unterschlupf von zentraler Bedeutung für zahlreiche teils gefährdete Arten sind.
Die markanten Früchte der Eiche werden Eicheln genannt. Im rohen Zustand enthalten sie zahlreiche Gerb- und Bitterstoffe und sind daher für den Menschen ungenießbar. Geröstet lässt sich aus den Früchten, eine koffeinfreie Kaffeealternative herstellen, die reich an Vitaminen und Spurenelementen ist. Für viele Wildtiere stellen Eicheln eine wichtige Kohlenhydratquelle dar. So werden sie beispielsweise gerne von Vögeln oder Kleinsäugern, wie etwa dem Eichhörnchen gesammelt und als Vorrat für den Winter angelegt.

Eiche | © pixababy, Karl Egger

Die Eiche, der Fels in der Brandung

Im Zuge des Klimawandels erlangt die stresstolerante Eiche im Rahmen der waldbaulichen Bewirtschaftung ein hohes Maß an Aufmerksamkt. Aufgrund ihrer ausgeprägten ökologischen Eigenschaften besitzt diese Baumart ein hohes Anpassungs- und Regenerationspotential und ist in der Lage, auf verändernde Umweltbedingungen und extreme Trockenperioden flexibel zu reagieren. Durch ihr tiefgreifendes Wurzelsystem ist die Eiche sehr gut im Boden verankert und ist besonders stand- und sturmfest.

Ein Schmuckstück unter den Holzarten

Die Eiche zählt zu den wertvollsten heimischen Nutzhölzern und wird gerne im Möbelbau, Innenausbau und in der Parkettholzerzeugung eingesetzt. Aufgrund ihrer hohen Dauerhaftigkeit eignet sie sich besonders für Anwendungen im Außenbereich sowie für den Wasserbau und Bootsbau. Traditionell wird die Eiche gerne für die Herstellung von Fassdauben verwendet. Ihr Einsatz für Barriquefässer in der Whisky- und Weinerzeugung ist ein Privileg.

Quellen: proHolz Austria (Holzarten), Wald in Österreich (wald-in-oesterreich.at), Waldwissen (waldwissen.net),

Prämierung 1. Tischlerpreis Salzburg – Wohnraum in Eiche | Tischlerei Spatzenegger | © Christian Flatscher